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Perth – Boorloo, in der Sprache der Noongar

Während der in den meisten westlichen Gesellschaften verwendete Saisonkalender auf bestimmten Daten zur Kennzeichnung jeder Jahreszeit basiert, beobachten die Aborigines und die Bewohner der Torres-Strait-Inseln die Position der Sterne am Himmel und folgen den Wasser-, Pflanzen- und Tierzyklen, um saisonale Phänomene zu identifizieren. Die Aborigines kennen sechs verschiedene Jahreszeiten. Es gibt subtile Variationen, die den Übergang von einer Jahreszeit zur anderen signalisieren – Veränderungen im Wetter, welche Pflanzen blühen und welche Buschnahrung reichlich vorhanden ist. Dieses Wissen über die Natur ist von grundlegender Bedeutung für die Einordnung der jeweiligen Jahreszeit.

Aborigines haben 6 Jahreszeiten und es macht durchaus mehr Sinn!

Die 4 Tage in Perth waren mal wieder zu schnell vorbei. Wir haben die Stadt ins Herz geschlossen, sind einige Kilometer kreuz und quer gelaufen, haben Menschen beobachtet, einen Goldbarren (über 12 kg!) in der Hand gehabt und sind keinen einzigen Meter mit dem Rad gefahren.

Aber von vorne! Es gefiel uns schon sehr gut in Perth, aber plötzlich in einer Großstadt mit 2.3 Millionen Einwohnern zu verweilen ist schon etwas ganz anderes. Die Geräuschkulisse ist enorm und wir konnten gerade mal am Sonntag ausschlafen – wie wohl alle anderen auch – denn es war ruhig auf den Straßen. Perth hat riesige Parkanlagen zu bieten, welche auch zahlreich zur  Entspannung genutzt werden. Inmitten der Geschäftsstraße findet man immer wieder kleine Grünflächen vor den Bürokomplexen, welche sich zur Mittagszeit füllen, man sitzt oder liegt im Gras und genießt seine Pause. Am Wochenende entdeckten wir überall kleine Veranstaltungen, entweder für Kinder, Musikveranstaltungen oder die Feier zum Geburtstag von Buddha. Es ist herrlich sich durch die Straßen und Gassen treiben zu lassen. In einem italienischen Feinkostladen treffen wir Simone, die dort arbeitet. Sie ist seit einiger Zeit auf Work and Travel Reise in Australien. Sie schrieb uns bereits vor einiger Zeit auf Facebook an, wenn wir etwas benötigen, wir können uns jederzeit bei ihr melden. Da haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen, sie persönlich kennenzulernen.

Perth Mint – Münzprägeanstalt

In der Nähe unseres Apartments entdecken wir die Perth Mint diese betreibt eine eigene Goldschmiede und Raffination und stellt heute verschiedene Produkte aus Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium her. Bis zum Jahr 2000 wurde in der Münzprägeanstalt in Summe 4500 Tonnen Gold verarbeitet. Dies entspricht etwa 3,25 % der gesamten, weltweit verarbeiteten Goldmenge. Im Oktober 2011 stellte die Perth Mint die bisher größte und schwerste Goldmünze der Welt her. Die Münze weist einen Durchmesser von fast 80 cm sowie eine Dicke von über 12 cm auf und wiegt rund 1012 kg (1,012 Tonnen). Sie besteht aus 24 Karat Gold (99,99 %) und zeigt auf einer Seite ein Rotes Riesenkänguru und auf der anderen Seite ein Porträt von Queen Elizabeth II. (Wikipedia). Im Museum darf man einen hochgesicherten Goldbarren von 12,6 Kilogramm mal kurz anheben, was sich wirklich sehr gut anfühlt und zudem kann man direkt beim Gießen eines Goldbarrens zusehen. Eine wirklich tolle Einrichtung, deren Besuch definitiv lohnenswert ist. 

Die schwerste Goldmünze der Welt! Sie wäre als Zahlungsmittel in Australien zugelassen!
Gerade frisch gegossen!
12,6 kg 99.99% reines Gold.
Da hatten wir doch kurz mal 892.546,52 EUR in der Hand
So sah der größte, je gefundene Goldnugget in Australien aus. Da durfte Uwe mal kurz eine Attrappe in den Händen halten

Am 15.April geht’s dann weiter gen Norden. Es soll wohl einsam um uns werden auf dem Weg nach Darwin! „Be prepared, there is not a lot outside on the way to Darwin“ sagen uns die Aussies immer wieder. Na mal sehen was kommt, oder eher, was nicht kommt!

Schon ziemlich viel geschafft und doch noch ziemlich viel vor uns!

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Nüscht, Nada, Nothing, Nix 😵

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  1. RaTob

    Vielen Dank ihr Beiden, dass ihr uns mit euren tollen Berichten und den fantastischen Bildern von der für so fremdartigen Flora und Fauna an eurem Abenteuer teilnehmen lasst. Und für die nun kommende Zeit und Strecke alles Gute. Bleibt gesund und kommt unfallfrei dann irgendwann in Darwin an 😉

    • Moin, moin! Vielen lieben Dank für die Wünschen und die virtuelle Mitreise.
      Im Moment sind wir selbst gespannt, wie es weiter gehen wird. Die Landschaft verändert sich zusehends wieder in vertrocknete Weidenflächen und diese wird sich wahrscheinlich in Steppe verwandeln. Die Distanzen zw. Ortschaften werden wieder größer. Irgendwie hatten wir dies alles schon mal, aber dennoch ist es ganz anders. Wir sind ebenfalls neugierig auf das was kommt. Viele Grüße, Sabine und Uwe

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