cycling the world | Der Radreiseblog

Und wir dachten, die können nur Käse! 

Da haben sich die Oranjes aber ein schönes Stück Land genommen. Sie haben einen wunderbareren Sandstrand mit einer herrlichen Dünenlandschaft und das Befahren der Radwege macht richtig gute Laune. Sie sind breit, gut beschildert aber auch hoch frequentiert.  Bei 16 Millionen Holländern und 22 Millionen Fahrrädern kein Wunder! Es stehen sogar Ladestationen für Elektroräsder bereit. Die Dörfer und Städte haben ihren ganz speziellen, eigenen Charakter. Zumeist mit kleinen Einfamilienhäuser bebaut, deren bunt, blühenden Terrassen bis an die Grachten heranreichen. Vielfach haben sie dort kleine Boote am Steg liegen und bummeln mit diesen des Abends durch das Dorf. Gemütlich sehen die Wohngegenden aus, man könnte sogleich in das eine odere andere Haus einziehen wollen. Es scheint mir, als ob hier die Welt in Ordnung wäre und nichts Böses diese Idylle trüben könnte. Des Weiteren haben sie blonde Töchter groß gezogen, die den blonden, lockigen Jungs den Kopf verdrehen. 

Die Sprache gefällt uns sehr und wir hören Ihnen auch gerne zu. Ein paar Wörter versteht man immer und kann somit den Zusammenhang erfassen. 

Um uns das Leben so einfach wie möglich zu gestalten, da sie als Radfahrernation um die schweren Beine nach jeden Stopp wissen, haben sie am Wegesrand Mülleimer aufgestellt. Das wäre an sich ja noch nicht revulotionäres. Die Größe derer, macht jedoch die Sache so bequem. Man muss nicht einmal anhalten um seinen Müll loszuwerden, man zielt einfach in einen große Auffangkorb der wie ein Basketbalkorb oder Fischernetz gestaltet ist, nur waagerecht.  Selbst für mich, die normalerweise fast zu 100% daneben zielt, kein Problem mehr.

Wollen wir jedes Land sehr nah kennenlernen haben wir uns erneut über Warmshowers eine Bleibe „gebucht“ und übernachten bei einer jungen Familie. Jos, Marie und ihr kleiner Sohn Amir, haben uns sehr herzlich empfangen. Es gab ein „heerlijk diner en goed ontbijt“ als auch eine kleine Stadtrundfahrt in Alkmaar wo wir den wöchentlich stattfindenden Käsemarkt besuchten. 

Von Alkmaar ging es dann weiter durch die beeindruckende Dünenlandschaft immer der Küste nach. Wie aus dem Nichts änderte sich diese schlagartig und wir folgen nun einer uns gewohnten Deich und Schafweidelandschaft. Plötzlich komplett plattes Land und kein kleiner Hügel mehr zu erkennen. Man weiß bereits, wer morgen zu Besuch kommt, oder wir wissen, wer uns in einer halben Stunden entgegenkommen wird.

Das Highlight des Tages sollte die Überquerung des 30 km langen und kerzengeraden Afsluitdijk werden. Der Wind stand gut und wir haben den Damm um 15.15 Uhr in Angriff genommen. Puhhh nach 15 km wird er schon echt lang und nach 20 km hatten wir immer noch oder nur noch 10 km zu fahren. Mit Musik im Ohr gings rhythmisch voran.

Vom Meer zum See: Der 32 Kilometer lange Afsluitdijk, der im Zeitraum 1927 bis 1933 erbaut wurde, ist ein wichtiger Bauteil der Zuiderzeewerken und verbindet die Provinzen Friesland und Noord-Holland. Darüber hinaus verwandelte dieser Deich die ‚salzige‘ Zuiderzee in das ‚süße‘ IJsselmeer. Die Zuiderzeewerken entstanden in zwei Bauabschnitten. Im ersten Stadium wurde die Zuiderzee von Deichen umgeben, wodurch diese zu einem Süßwassersee wurde. Im zweiten Bauabschnitt wurde das neu gewonnene Land eingedeicht. Das bedeutete, dass man nach dem Abgrenzen der Zuiderzee dem Wasser die neu entstandene Provinz Flevoland abtrotzen konnte. ( Holland.com)

Das letzte Klischee wollen wir gerne und  selbstverständlich auch noch erfüllen : Ein Meer von Blumen 🌺 

Wir sind heute in einem reizenden B&B in Hitzum Nähe Harlingen und haben die 4000km knapp vor uns.

Gute Nacht für Heute😊

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Antje hat schon die Schuhe bereit gestellt!

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Für Neugierige…

  1. Hans dieter Viebrock

    Super weiterso,ganz liebe Grüße aus Fishtwon.

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